Auf dem Prüfstand

Es muss Mitte 2019 gewesen sein, als mich eine Mail von Black Library erreichte, die ungefähr so lautete:

 

Sehr verehrter Historitor Flo [würden sie mich nur wirklich so anschreiben...],

 

wir haben uns dazu entschlossen, die Horus Heresy für den deutschen Buchmarkt in Zukunft in Form von Hardcover-Sammelbänden lieferbar zu halten. Auf diesem Wege können wir diese großartige Reihe erhalten,...

 

Dein Black Library Team

 

Zu diesem Zeitpunkt war ich persönlich noch dabei einigen fehlenden Bänden der Serie hinterherzujagen und hatte die Hoffnung, dass die Paperbacks erhalten bleiben. Dem war nun also nicht so...die Sammelbände waren für mich nur bedingt eine Option. Aber es gibt sie und wir möchten euch einen kleinen Einblick geben.

 

In den letzten Tagen habe ich daher einen tieferen Blick auf und in die Sammelbände der Horus Heresy geworfen, denn sind wir mal ganz ehrlich: Wollen wir nicht alle wissen, ob die Sammelbände was taugen?

 

Zunächst einmal die Fakten:

  1. Bisher sind acht Sammelbände mit je drei Romanen erschienen, so dass bisher die ersten 24 Einzelbände abgedeckt werden. (Sammelband 9 kommt übrigens bald, dazu an einem anderen Tage mehr!)
  2. Preislich liegen die ersten sieben Bände bei je 28€, danach sind wir dann bei 30€ pro Sammelband.
  3. Zusätzlich zu den Originaltexten enthalten die Sammelbände Illustrationen diverser Künstler.
  4. Bisher sind pro Jahr zwei bis drei Sammelbände erschienen - fertig sind wir also in ca. 3 bis 4 Jahren.

Was sind denn nun die Vorteile der Sammelbände?

  • Die Reihe bleibt uns so auf deutsch erhalten, keine Jagd mehr nach Büchern zu überhöhten Preisen.
  • Das Preis-Leistungsverhältnis ist schwer in Ordnung (28-30€ für drei Romane, die vorher einzeln je 15€, also insgesamt dann 45€ gekostet haben - über die Preise, die man mittlerweile auf diversen Plattformen dafür bezahlt, sprechen wir vielleicht ein anderes Mal...)
  • Die Verarbeitung des Hardcovers ist gut, die Cover sehen in der neuen Aufmachung wirklich stark aus!
  • Die Optik orientiert sich sehr an der Paperback-Variante, beide haben die gleiche Höhe - es passt also im Regal gut zusammen.

 

Aber da gibt es doch einen Haken, oder?

  • Die Sammelbände sind mit 1300 bis 1500g doch ziemlich schwer und nicht so richtig transportabel.
  • Um die Seitenzahl auf 830 bis 900 zu begrenzen, musste Black Library die Schriftgröße verkleinern. Das wird nicht für jeden so angenehm sein.
  • Die Illustrationen sind zum einen nur in Graustufen abgedruckt, zum anderen haut mich auch nicht jeder Künstler gleich vom Hocker - auch steht nicht dabei, welche Zeichnung von wem ist.
  • Ein Lesebändchen hätte mir persönlich bei der Gestaltung noch sehr gut gefallen.
  • Um Lücken in einer bestehenden Sammlung zu füllen, eignen sich die Bände nur bedingt. Sucht man nur noch ein paar einzelne, muss man ggf. noch warten, bis der passende Sammelband erscheint und hat dann quasi zwei Bände zu viel. Sind die Lücken größer, können die Sammelbände durchaus hilfreich sein.

Fazit:

Alles in allem bin ich froh, dass Black Library diese starke Reihe in dieser Form lieferbar hält. So können auch Neueinsteiger zu annehmbaren Preisen ihre Reise beginnen und theoretisch alle Romane lesen, sobald der letzte Sammelband erschienen ist. Eine Alternative - lassen wir die kostspielige Jagd nach gebrauchten Paperbacks außen vor - stellt der Kauf der ebooks dar, sofern man das Medium mag. Hier liegt man preislich jedoch etwas über dem neuen Sammelbandformat.

 

Wie seht ihr das? Hat jemand von euch sich den ein oder anderen Sammelband bereits geholt? Oder haben wir hier mehr "alte Hasen", die bereits alle Bände im Regal haben? Klickt auf die blaue Überschrift oben und schreibt uns dann unten in die Kommentare!

 

[Historitor Flo]